in chemnitz ist das kulturkaufhaus namens tietz, und im
tietz sind etliche stockwerke, und im dritten stock, in der „lesbar“, sind
vielleicht sechzig stark interessierte publikumsdarsteller, die vor mir
schriftstellerdarsteller sitzen, und mittendrin in meiner deklamation der
konjunktivgedichte meldet sich plötzlich ein mann und fragt, wo denn bitteschön der
konjunktiv sei in dem gedicht, das ich gerade vorgetragen habe? und ich schaue,
und ich sehe, da ist keiner, kein konjunktiv nirgends, nichtmal ein falscher.
ein fehler! nur ein kleiner, sicher, ein nur für konjunktivkenner spürbarer
gefühlt
allerdings ein komplettversagen.
und was tue ich? vor allen? vor 100
augenpaaren? für die jetzt eine welt zusammenbricht? ich ...
(fortsetzung
folgt)
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