die januardepression dauert offenbar den gesamten januar.
an, wollte ich sagen, sie dauert an. die januardepression. und der januar ist
lang. hat lange tage (obwohl sie kurz sein sollten). lange nächte (obwohl sie
kürzer werden). lange abende (die natürlich ungekürzt absolviert werden müssen).
gerichte, die lange kochen. lange schals, die sinnlos um den körper schlingern.
lange verkehrsdurchsagen mit langen staus auf langen autobahnen. das eben erst
beginnende neue jahr, daran gibt es nichts zu deuteln, zieht sich von anfang an beachtlich in die länge.
glück, bemerkt
walter kempowski irgendwo, sei im bett bleiben können, marmeladenbrote essen
und dick-und-doof-filme kucken. man kann es sicher variieren. sessel statt bett.
whisky statt marmeladenbrote. die filme müssen bleiben. in der letzten
woche sah ich viele noch einmal: die reine freude. lieblingsfilm: „big
business“ von 1929, in dem laurel und hardy an ostern losziehen, um weihnachtsbäume
zu verkaufen. eine einleuchtende poetische, ja geniale idee, eigentlich. leider versteht sie niemand. am ende liegt alles in schutt und asche.
überlege seither stark, meinen weihnachtsbaum hier, den
trostlosen depressionskameraden in dieser tragisch-tristen depressions-saison,
bei ebay einzustellen. ostern, versteht sich.
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