sehr vermißt: 1 atemschutzmaske für die autofahrt von mexiko city nach pachuca hidalgo, wo eine weitere lesung stattfindet. das innere eines auspuffs ist ein luftkurort gegen den smog aus dreck, blei, horrioblen chemieschwaden und eben autoabgasen.
ebenfalls gewünscht: eine augenbinde. die elendsquartiere, welche die autobahnen im umland von mexiko säumen, sind horrible halden unwürdigen lebens. dies sehen, sich zu einer lesung chauffieren lassen und dort über die lyrikschwierigkeiten der seligen ddr plaudern ist tendenziell pervers.
noch nie gesehen: die art sozialen wohnungsbau, der sich an die elendshalden anschließt. bonsai-reihenhäuser, casas geo genannt, wohnzellen, stallungen für menschenvieh. dies sterile wikipedia-foto täuscht: die häuser sind kleiner, flacher, schmutziger, alptraum-affiner. und das angedeutete grün dazwischen ist kein grün.
verloren: meinen fotoapparat, leider.
publikumsfragen bei der lesung, nur vage zu beantwortetn:
- was müßte man tun, um die beziehung zwischen europa und mexiko auf einen neuen stand zu heben?
- wie schätzen die deutschen die aktuelle mexikanische literatur ein?
- was waren die vorteile der wiedervereinigung?
- was ist so romantisch an braunkohle?
- warum verhalten sich die deutschen beim umgang mit ihrer geschichte so defensiv?
- wann überhaupt erscheint mein buch in spanischer übersetzung?
Kommentare
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