Ich kann nur davor warnen, diese Schuhe in Patagonien, womöglich noch an
einem Platz mit Miradorqualitäten und Buena Vista, zu begraben oder in
irgendeine atemberaubende Tiefe zu werfen. Dies wäre eine Tat, dem
wahnsinnigen Kaiser Caligula ähnlich, der sein Lieblingspferd zum Konsul
ernennen lassen wollte oder sogar ernennen ließ. Grenzenlose Freiheit
und das Fehlen einer klar umrissenen Mission, wie sie nun mal Cäsaren
und Reiseschriftstellern eignen, verleiten sehr schnell zu scheinbar
romantischen Akten wie einer patagonischen Schuhbeerdigung. Tatsächlich
ist damit der erste Schritt ins Irresein getan. Warum nicht auch
Unterhosen auf dem Platz des Himmlischen Friedens verbrennen? Oder die
alten Socken auf Lenins Sarkophag legen? So wird aus einer kleinen
müssigen Erwägung in einem argentinischen Hotelzimmer ein mehrjähriger
GULAG-Aufenthalt in Nordchina oder Kamtschatka und schon hat alles
wieder einen Sinn...
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